Assisted hatching: Laserbehandlung der Zona pellucida
Die menschliche Eizelle liegt in einer gelatineartigen, kugelförmigen Hülle (Zona pellucida), die sie vor äußeren Einflüssen schützt und das Eindringen zu vieler Spermien bei der Befruchtung verhindert. Nach der Befruchtung entwickelt sich der Embryo zunächst in dieser Hülle. Am fünften Entwicklungstag hat er das sogenannte Blastozystenstadium erreicht. Er ist nun so groß, daß er die Schutzhülle verlassen muß (sog. „Schlüpfen“, engl. „hatching“). Das Schlüpfen ist Voraussetzung für die weitere Embryonalentwicklung und die Einnistung des Embryos in die Gebärmutterschleimhaut.
Schwierigkeiten beim Schlüpfen stellen eine Ursache für ein Ausbleiben der Schwangerschaft bei ansonsten idealen Behandlungsbedingungen dar.
Eine Verhärtung der Zona pellucida ist besonders dann anzunehmen, wenn hohe Hormonmengen zur Follikelstimulation verwendet werden mussten, bereits erfolglose Versuche durchgeführt wurden, eine Frau älter als 35 Jahre ist oder Eizellen zuvor kryokonserviert waren. Nicht immer bestehen eindeutige Hinweise auf mögliche Hindernisse für das Schlüpfen, so dass wir allen Paaren anraten, den Embryonen vor dem Transfer, am Tag 2 oder 3, Schlüpfhilfe mittels einer speziellen Technik zu leisten (sog. „assisted hatching“): Durch einen schwachen gebündelten Laserstrahls wird unter dem Mikroskop eine kleine „Sollbruchstelle“ in der Schutzhülle geschaffen, die den späteren Schlüpfvorgang erleichtern kann. Aufgrund der niedrigen angewendeten Energiemenge besteht dabei keinerlei Gefahr für den Embryo, wie zahlreiche Studien bestätigen konnten.
IMSI (Intracytoplasmatische morphologisch selektierte Spermieninjektion zur Auswahl von unauffälligen befruchtungsfähigen Spermien)