Im natürlichen Zyklus der Frau sollte jeweils nur ein Eibläschen und damit eine Eizelle heranreifen. Bei manchen Frauen bleibt allerdings die Eibläschenreifung aus. Durch verschiedene Medikamente in Tabletten- oder Spritzenform (hormonelle Anregung, Stimulation) ist die Anregung des Eibläschenwachstums möglich. Gelegentlich entstehen dann auch mehrere Eibläschen und Eizellen in einem Zyklus.
Mit der Stimulationsbehandlung lässt sich die Erfolgsrate der Kinderwunschbehandlung auch bei Frauen mit einem normalen Zyklus steigern. Tabletten (in Deutschland üblicherweise Clomifen) werden meistens vom 5.-9. Zyklustag ein- bis zweimal täglich eingenommen, die Hormone in Spritzenform (FSH oder FSH/LH-Präparate) müssen täglich ins Fettgewebe an Bauch oder Oberschenkel gespritzt werden.
Die Spritzenbehandlung beginnt mit Einsetzen der Regelblutung und dauert ca. 8-10 Tage. Um den optimalen Zeitpunkt zur Auslösung des Eisprungs zu bestimmen und die Risiken der Behandlung möglichst gering zu halten, ist eine Überwachung des Eibläschenwachstums durch Ultraschallkontrollen und Hormonuntersuchungen notwendig.
Dann kann entweder zum optimalen Zeitpunkt der Geschlechtsverkehr erfolgen oder es wird als zusätzliche Behandlung eine Insemination oder tubare Perfusion durchgeführt.
Intrauterine Insemination (IUI), Tubare Perfusion (TP)