Durch eine milde hormonelle Stimulation der Eierstöcke werden bis zu drei Eibläschen gleichzeitig zur Reifung gebracht. Bei ausreichender Reife der Eibläschen wird der Eisprung mittels eines speziellen Hormons künstlich ausgelöst.
Kurz vor dem Eisprung injiziert der Arzt 4 ml der aufbereiteten Spermienlösung des Partners mittels eines weichen Katheters in die Gebärmutter und in die Eileiter. Den Spermien wird dadurch ein Großteil ihres Weges zur Eizelle abgenommen, die Befruchtung findet im weiblichen Körper statt.
Diese spezielle Form der Insemination nennen wir tubare Perfusion, da die Spermienlösung bis in die Eileiter eingespült wird. Gelangt die Lösung nur bis in die Gebärmutterhöhle, handelt es sich um eine intrauterine Insemination (IUI).
Die tubare Perfusion greift nur in geringem Maße in den natürlichen Befruchtungsvorgang ein. Daher ist sie hauptsächlich zur Überwindung leichter Fruchtbarkeitseinschränkungen geeignet.
Typische Indikationen bei der Frau sind z.B. Störungen der Schleimbildung im Muttermund, Spermienantikörper oder anatomische Besonderheiten des Gebärmutterhalses. Auf Seiten des Mannes kommt die tubare Perfusion hauptsächlich bei leicht erniedrigter Spermienkonzentration oder –beweglichkeit in Frage. Auch wenn keine Auffälligkeiten beim Paar gefunden werden (idiopathische Infertilität) ist die Behandlung aussichtsreich.
Die Insemination ist als Erstbehandlung ein Verfahren mit relativ geringem Aufwand. Die Erfolgsaussichten liegen allerdings weltweit mit ca. 10% pro Versuch niedriger als bei den anderen Formen der Kinderwunschtherapie durch künstliche Befruchtung und sind sehr deutlich abhängig vom Alter der Frau.
Zyklusmonitoring mit Verkehr zum optimalen Zeitpunkt (VZO)