Polkörperdiagnostik (PKD): Wie groß sind die Erfahrungen?

Die Reproduktionsmedizin in Regensburg beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Polkörperdiagnostik. Durch diese Technik besteht eine sehr gute diagnostische Möglichkeit zum Ausschluss monogener Erkrankungen. Dies sind erbliche Erkrankungen, bei denen in der Regel nur ein einzelnes Gen eine krankheitsverursachende Mutation trägt. Da die Untersuchung die Eizellen betrifft, kann dieses Verfahren allerdings nur bei Erkrankungen auf Seiten der Frau eingesetzt werden.

Seit dieser Zeit wurden für eine Reihe monogener Erkrankungen gemeinsam mit dem Zentrum für Humangenetik von Frau Prof. Dr. med. Ute Hehr Diagnostikprofile erstellt.

Da die PKD keine Zellen eines Embryos untersucht, ist keine Genehmigung nach der Präimplantationsdiagnostikverordnung (PIDV) durch eine Ethikkommission erforderlich.

In den letzten Jahren werden zunehmend PKD-Befunde zur Aneuploidie-Diagnostik erhoben. Dieser Trend folgt internationalen Bestrebungen zur Übertragung chromosomal gesunder Embryonen im Rahmen der künstlichen Befruchtung. Dadurch wird ein Single-Embryotransfer ohne Abort mit hohen Schwangerschaftsraten möglich.